Fasten mal anders

11. März 2019
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Am Aschermittwoch beginnt die 40 tägige Fastenzeit: Jeder kennt es, doch auch bei Menschen, die mit Glauben wenig am Hut haben, liegt Fasten schwer im Trend, denn es befreit. Ob Fleisch, Süßes oder Alkohol-Fasten es gibt so vieles worauf man einfach mal verzichten kann. In unserer Fastenliste ist für jeden was dabei. Reinschauen und ausprobieren lohnt sich.

Fasten befreit
Fasten ist für viele Menschen mehr als nur Verzicht auf Essen. Fasten soll ein Zur-Ruhe-Kommen sein, eine Gelegenheit zur Besinnung aufs Wesentliche.

Fasten mal anders
Fasten muss nicht unbedingt der Verzicht auf Süßigkeiten, Alkohol oder Zigaretten sein – auch wenn das natürlich sinnvolle Dinge sind, auf die wir alle mal 40 Tage oder auch länger verzichten sollten. Wer vielleicht aber auch von Natur aus schon sehr gesund lebt, möchte möglicherweise mal auf andere Dinge verzichten.

Für Jeden etwas dabei…

Unsere Fasten-Top 10 (natürlich auch kombinierbar):

 

1) Verzicht auf Reizüberflutung (Digital Detox)

Einmal bewusst offline gehen: Fernseher aus, Radio aus, Internet aus – Ruhe erleben.

Das Handy liegt immer griffbereit, wir verabreden uns über WhatsApp, schauen nochmal schnell auf Facebook – ist der Akku auch noch nicht leer? Der Fernseher läuft meistens auch noch im Hintergrund. Wir haben Angst etwas zu verpassen und das alles verursacht Stress.

Verordne dir doch mal für einige Wochen eine digitale Pause. Sollte es nicht komplett ohne Handy, Facebook und Co. gehen, dann versuche Handy-freie Zonen einzurichten oder nur noch zu bestimmten Zeiten kurz drauf zu schauen.

 

2) Getränkefasten

Versuchen Sie doch mal in den 40 Tagen auf alle Getränke, außer Wasser oder ungesüßten Tee, zu verzichten.
Sodas, Alkohol, Kaffee uvm.  Sie bringen vor allem Kalorien, Zucker und Geschmacksreize, die der Körper nicht braucht.
Ist Ihnen schon aufgefallen, dass nicht jedes Wasser gleich schmeckt?

 

3) Fleischfasten

Kein oder wenig Fleisch essen. Auch wenn es nicht „radikal“ fleischlos ist, Fleisch ein paar Tage in der Woche im Speiseplan zu streichen, das können wir nur wärmstens empfehlen.
Schon mal leckere vegetarische oder vegane Gerichte ausprobiert?
Hier gibt es einige Anregungen (vegan auf Deutsch): https://vebu.de/essen-genuss/vegane-rezepte/  (vegetarisch auf Französisch): https://www.evavzw.be/fr/recettes

 

4) Fastenplan: Achtsamkeit

Achtsamkeit passt perfekt in die Fastenzeit, denn wir entscheiden uns bewusst dafür auf gewisse Dinge zu verzichten, die uns vielleicht im täglichen Leben nicht guttun. Wir können dies auch von den Lebensmitteln ausweiten auf unseren Lebensstil, uns einmal bewusst machen, was tut uns gut, wann fühlen wir uns wohl. Dies kann Ihnen die Möglichkeit geben zu sehen, dass gewisse Veränderung auf Dauer möglich sind und sogar zu einem besseren Wohlbefinden führen können.

 

5) Jammerfasten

Eine belgische Initiative sorgte letztes Jahr für Furore. Die Idee ist einfach und effektiv.
40 Tage ohne Jammern, Meckern, Motzen.
Hier zwickt was, das ist nicht gut, schon wieder ist das Wetter schlecht,… Wir ertappen uns jeden Tag dabei, stimmt´s?
Wer ständig über alles jammert steigert vor allem seine Unzufriedenheit. Wie wäre es während 40 Tagen bewusst auf diese Gedanken zu achten und sie zu vermeiden? Und stattdessen mit einem Lächeln durchs Leben zu gehen! Wer weiß, vielleicht hilft es ja bestimmte Dinge in einem anderen Licht zu sehen.  Und dazu steckt gute Laune auch noch an.

 

6) Autofasten

Zugegeben, dieser Vorschlag ist in einer Großstadt leichter umsetzbar als auf dem Land. Aber einen Versuch ist es wert. Prüfen Sie doch mal in welchen Situationen Sie dringend ein Auto benötigen. Vielleicht kann man auch gewisse Dinge zu Fuß oder mit dem Bus erledigen? Oder holen Sie das Fahrrad aus dem Keller, nebenbei bringen Sie sich so auch noch in Frühlings-Form. Gerade wenn nun im Frühjahr das schöne Wetter kommt, kann man die frische Luft und die Landschaft genießen.
Oder nutzen Sie das neue Angebot der Mitfahrbank Ostbelgien https://www.facebook.com/mitfahrerbank.ostbelgien.

 

7) Konsumfasten

Stellen Sie sich bei jedem Kauf in der Fastenzeit einmal die Frage: Brauche ich das überhaupt?
Das Konsum Fasten bedeutet in dieser Zeit nichts zu kaufen, was man nicht unbedingt braucht. Zugleich kann man auch mal seinen Haushalt prüfen: Was brauche ich überhaupt und was kann weg?

 

8) Plastikfasten

Wilkommen im Zeitalter des Plastikmülls. Kaum ein Produkt in den Supermarktregalen ist nicht in durchsichtiger oder bunter Plastikverpackung gehüllt. Dabei schadet es unserer Umwelt und Gesundheit.
Zugegeben gänzlich auf Plastik zu verzichten ist von jetzt auf gleich schwierig, aber durch einfache Tricks lässt sich der Plastikwahn gut reduzieren.
Kaufen Sie beim Bauern, im Bioladen oder verpackungslosen Supermarkt ein und bringen Sie Behältnisse mit.
Wussten Sie, dass Sie auch beim Bäcker, Metzger Ihren Beutel/Box mitbringen dürfen?
Auch Duschgel in Plastikflaschen lässt sich einfach durch Seife am Stück ersetzen.
Probieren Sie es aus!

 

9) Keine Säure, kein Zucker (Basenfasten)

Sauer macht glücklich. Die Säure einer Zitrone schon. Dabei sind allerdings nicht die Säuren gemeint die u.a. tierische Lebensmitteln enthalten bzw. die bei der Verdauung dieser entstehen.

Zu bevorzugen sind stattdessen „basische“ Lebensmittel dazu gehören Obst, Gemüse, Kartoffeln, Nüsse, Samen, native Pflanzenöle (Oliven-, Raps-, Leinöl).
Verzichten Sie dabei auf Zucker, Süßigkeiten, Weißmehlprodukte und tierische Produkte (Fleisch, Milchprodukte, …)
Als nahrhafte Zwischenmahlzeiten eignet sich eine Handvoll frische Nüsse oder getrocknetes Obst sowie ab und an ein Stück schwarze Schokolade.

 

10) Informationsfasten

Wir leben im Informationszeitalter. Wir wollen immer UpToDate sein und jede Nachricht und jeden neuen Trend mitbekommen. Man will mitreden können und bestens informiert sein. Brauchen wir denn dieses ganze Wissen?
Versuchen Sie mal nur noch die Informationen aufzunehmen, die sie wirklich gerade benötigen.

 

Wir wünschen eine gute Umsetzung sowie eine gute Fastenzeit!