Corona-Zeiten gut überstehen. Tipps für Ihr Wohlbefinden!

Das Leben vieler Menschen hat sich seit den Ereignissen des Coronavirus schlagartig geändert. Ein jeder spricht von Quarantäne und physical Distancing, man soll möglichst zuhause bleiben – und wenn nach draußen – nur mit den Menschen, mit denen man unter einem Dach lebt. Diese Maßnahmen helfen, den Virus und seine Ausbreitung zu verlangsamen, jedoch sind viele Menschen mental nicht auf diese Ausgrenzung vorbereitet. Es ist nicht immer eine leichte Zeit. Wir haben aber auch Glück im Moment, dass das Wetter uns wohlgesonnen ist und die Sonne für uns scheint, die Pflanzen fangen an zu blühen, … Doch was können wir für uns tun, um die Zeit gut zu überstehen? Was können wir für unser psychisches Wohlbefinden tun? Untenstehend findest du einige Tipps und Empfehlungen, wie du deine mentale Gesundheit nicht gefährden.

1. Nachrichten verfolgen:

Es ist in aller Munde, ob man das möchte oder nicht, Corona ist das Thema Nummer 1. Definiere die Zeit, um die Nachrichten zu verfolgen. Die kontinuierliche Überwachung aller Aktualisierungen kann Angst auslösen und man kann an nichts anderes denken.

Nimm dir Zeiten am Tag an denen du die Nachrichten schaust und beschäftige dich danach mit etwas anderem.

Wichtig! Schaue auch nicht unbedingt die Nachrichten vor dem Schlafengehen.

2. Nicht verrückt machen lassen:

Beschränke dich auch auf zuverlässige Quellen bei den Nachrichten, denn es gibt viele gefälschte Nachrichten. Nicht nur der neue Trasch und Klatsch vom Nachbar, auch die sozialen Netzwerke wie Facebook oder Instagram können dazu führen, dass man falsch informiert wird oder unnötig beunruhigt durch andere Kommentare. Vertraue nur den Informationen von öffentlichen Behörden, den Gesundheitsämtern und Ministerien, sowie den Fachinstituten (beispielsweise Robert-Koch-Institut).

3. Auch wenn du meinst, jeder würde nur noch von Corona sprechen – tausche dich aus.

Wenn du Angst vor den kommenden Zuständen hast, dich die Situation beunruhigt oder selbst nicht weiß wohin mit dir: spreche deine Sorgen im Freundes- und Familienkreis an. Sicher bist du mit deinen Ängsten und deinen Überlegungen nicht allein. Ein jeder hat mit den neuen Umständen zu kämpfen, es zeigt sich nur bei jedem anders. Vertraue auf Gespräche und lasse deinen Gefühlen freien Lauf. Wenn du merkst, dass du Hilfe brauchst, dann zögere nicht lange und suche einen Gesprächspartner, sei die Familie, Freunde, Nachbarn, der Hausarzt oder die Telefonhilfe (108).

4. Behalte eine Routine

Auch wenn du mehr Zeit hast als sonst, viel mehr schlafen und fernsehen könntest, behalte eine gewisse Routine bei.  Erstelle für dich und deine Familie einen detaillierten Tagesplan für die nächsten Tage: Frühstück, ein kurzer Spaziergang, Aufgaben für die Schule, Spielzeit, …  So verfällst du nicht in einen „Trott“, der dich runterziehen könnte. Struktur schafft Sicherheit und Halt, vor allem in unsicheren Zeiten

5. Nimm dir auch Zeit, mit deinen Kindern über die Ereignisse zu sprechen.

Auch Kinder brauchen Erklärungen zur neuen Situation und Hilfe im Umgang mit Stress. Hab ein offenes Ohr für Fragen.

6. Iss gesund:

Experten wissen, dass in Stresssituationen das Verlangen nach Alkohol, ungesundem, fettigem Essen und Süßem erhöht ist. Der Verzehr dieser Lebensmittel scheint es uns in diesem Moment richtig gut zu tun – jedoch wissen die Experten auch, dass diese Art von Befriedigung ein Start in einen Teufelskreis sein kann. Ungesundes Essen demotiviert und macht auf Dauer schlapp und müde.

Iss also gesund und ausgewogen, plane – auch wenn du zuhause bist, deine Mahlzeiten vor. Vergiss Zwischenmahlzeiten nicht : Obst sollte dann auf dem Plan stehen.

7. Familie und Freunde:

Bleibe in Kontakt mit Freunden und Familie. In der heutigen virtuellen Welt sind dem keine Grenzen gesetzt: Mache Videoanrufe oder schickt euch gegenseitig Videos zu, verabredet euch online im Videochat, …

Gebe anderen weiterhin das Gefühl dass du sie brauchst – das hilft dir auch, deinen Platz bei Familie und Freunde beizubehalten und sich nicht alleine zu fühlen.

8. Mache mal was Neues :

Du kannnst auch die Gelegenheit nutzen, etwas Neues zu lernen. Nimm an einem Online-Sprach-Kurs teil, lese ein Buch, entrümple Räume oder ordne die Küche neu.

Teste Rezepte, bei denen dir sonst die Zeit fehlt. Oder gehe in den Keller und koche mit den Lebensmitteln, die vielleicht schon etwas länger dort rumstehen.  Tu Dinge, die du sonst nicht tun könntest- oder würdest.

9. In Bewegung bleiben

Bleibe in Bewegung. Das ist gerade, wenn man in Quarantäne ist, leichter gesagt als getan, aber auch möglich. Viele Fitnessstudios oder andere Anbieter haben die Situation erkannt und Online Kurse angeboten. So findet man auch auf anderen Plattformen, wie Youtube zum Beispiel, kostenlose Videos.

10. Worauf Sie Lust haben

Tu das, worauf du Lust hast und was dir gut tut: Schaue Fernsehen oder eine Serien, spiele Gesellschaftsspiele, Lesen ein Buch oder Schreibe, versuche Entspannungsübungen, … Lasse das Leben auf sich zukommen und denke daran, dass ein positives Gedankengut sowohl einen Einfluss auf die Psyche, als auch auf das körperliche Wohlbefinden hat!

Du benötigen Hilfe?

Fragen zu generellen Themen zum Coronavirus liefert das Ministerium unter der Hotline 0800/23 032.

Der telefonische Bereitschaftsdienst des BTZ (Beratungs- und Therapiezentrum) ist unter der 087-140 180 (Eupen) und 080-65 00 65 (St. Vith und Bütgenbach) erreichbar von Montag bis Freitag 9:00-12:15 Uhr und Montag bis Donnerstag 13:15-17:15 Uhr.

Die Telefonhilfe der anonymen Lebenshilfe unter der Runfunmmer 108 ist auch jederzeit zum Reden erreichbar. Die geschulten und vertrauenswürdigen MitarbeiterInnen stehen den Hilfesuchenden zur Seite; sie nehmen die Bedürfnisse der Ratsuchenden ernst und hören zu.

Psychologinnen aus der Region bieten ihre Unterstützung im Umgang mit dieser Ausnahmesituation an.
Auch für die DG gibt es einen Kontakt:
Psychologin Anne Kever ist mittwochs zwischen 18 und 20 Uhr belgischer Zeit per Whatsapp unter der Nummer +1 929 204 54 72 zu erreichen.
Weitere Infos zu der Initiative hier

Weitere, hilfreiche Informationsquellen: