Welt-Alzheimer-Tag

20. September 2022
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Denk an dich!

Heute ist Welt-Alzheimer-Tag!

Neben den schätzungsweise 50 Millionen Menschen die an einer Demenz leiden, leidet auch das Umfeld oft unter der Diagnose und sich verändernden Situation. Zu der Person mit Demenz verändert sich auch oft die gewohnte Art des Zusammenseins. Manche empfinden es wie ein langsames und leises Abschiednehmen von einer geliebten Person.

An sich denken, Hilfe annehmen
Wenn eine vertraute Person uns immer mehr braucht, ist es schwer an sich selbst zu denken. Zu den neuen Aufgaben kommen oft Sorgen und Fragen wie „wie wird es weiter gehen?“
Gerade jetzt ist es wichtig sich trotz der neuen Situation und Herausforderung Zeit für sich zu nehmen und Hilfe anzunehmen. Sagen Sie ja, wenn Freunde oder Familienmitglieder ihre Hilfe anbieten und teilen Sie mit wie Sie unterstützt werden können. Auch professionelle Hilfen (z.B. Familienhilfe) erleichtern den Alltag ungemein.

Im Austausch mit anderen!
Angehörige von Menschen mit Demenz können sich sehr einsam fühlen.
Der Dialog mit dem vertrauten Partner verändert sich und wird manchmal zum Monolog.
Wichtig! In Gesellschaft bleiben, sich nicht isolieren. Wir Menschen benötigen soziale Kontakt und das Gefühl, gehört und verstanden zu werden. Tauschen Sie sich mit Freunden oder Familienmitgliedern aus oder nutzen Sie die Angebote von Angehörigen Gruppen oder Alzheimercafés.
Bleiben Sie mit Ihren Ängsten, Ihrem Frust, ihrer Wut oder Trauer nicht alleine.
Oft ist es bereits erleichternd zu wissen, dass es anderen Menschen ähnlich geht.
So schildern es auch einige Mitglieder der Austauschgruppe für Menschen mit Demenz.
Ein paar O-Töne:
„Hier bekomme ich das Gefühl, nicht alles falsch zu machen“
„Ich bekomme das Gefühl, selbst beachtet zu werden, nicht nur mein betroffener Partner“ „
Lange Zeit hatte ich das Gefühl ganz unter zu gehen“

Neben dem Gefühl des Alleinseins, empfinden auch viele Angehörige eine gewisse Scham.
Im Austausch bekommen die Angehörigen den Raum darüber zu reden was die Krankheit mit einem selbst macht.
Deswegen ist es gut im Austausch in verschiedenen Netzwerken (Freunde, Gruppen, Psychologe) über schwere Gefühle zu sprechen.

Mehr Infos zu unserer Austauschgruppe 👉 Austauschgruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz – Patienten Rat & Treff