Austausch mit Angehörigen
Neben den 55 Millionen Menschen die an einer Demenz leiden, leidet vermehrt auch das Umfeld unter der Diagnose und sich verändernden Situation.
Zu der Person mit Demenz verändert sich auch oft die gewohnte Art des Zusammenseins. Manche empfinden es wie ein langsames und leises Abschiednehmen von einer geliebten Person.
Bleibe mit deinen Ängsten, deinem Frust, deiner Wut oder Trauer nicht alleine.
Oft ist es bereits erleichternd zu wissen, dass es anderen Menschen ähnlich geht.
So schildern es auch einige Mitglieder der Austauschgruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz.
Ein paar O-Töne:
„Hier bekomme ich das Gefühl, nicht alles falsch zu machen“
„Ich bekomme das Gefühl, selbst beachtet zu werden, nicht nur mein betroffener Partner“
„Lange Zeit hatte ich das Gefühl ganz unterzugehen“
Mehr Infos zur Austauschgruppe 👉 Austauschgruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz – Patienten Rat & Treff
Hilfe annehmen und an sich denken
Wenn eine vertraute Person uns immer mehr braucht, ist es schwer an sich selbst zu denken. Zu den neuen Aufgaben kommen oft Sorgen und Fragen wie beispielweise: „wie wird es weiter gehen?“.
Gerade jetzt ist es wichtig sich trotz der neuen Situation und Herausforderung Zeit für sich zu nehmen und Hilfe anzunehmen. Sage ja, wenn Freunde oder Familienmitglieder ihre Hilfe anbieten und teile mit wie du unterstützt werden kannst. Auch professionelle Hilfen (z.B. Familienhilfe) erleichtern den Alltag ungemein.
Informationen zu Hilfsangeboten gibt die Dienststelle für Selbstbestimmtes Leben
0800 900 11 oder info@selbstbestimmt.be
Kontakte pflegen
Angehörige von Menschen mit Demenz können sich sehr einsam fühlen.
Wichtig! In Gesellschaft bleiben, sich nicht isolieren. Wir Menschen benötigen sozialen Kontakt und das Gefühl, gehört und verstanden zu werden. Tauschen Sie sich mit Freunden oder Familienmitgliedern aus oder nutzen Sie die Angebote wie Mittendrin, Mittagstische oder des Alzheimercafés.
Das Alzheimercafé der Alzheimer Liga Ostbelgien findet jeden 4. Freitag im Monat von 14.00-16.00 im Haus der Begegnung in Eupen statt.
Infos unter 087 / 55 26 51 oder alostbelgien@gmail.com
Professionelle psychologische Unterstützung
Neben dem Gefühl des Alleinseins, empfinden auch viele Angehörige eine gewisse Scham.
Im Austausch bekommen die Angehörigen den Raum darüber zu reden was die Krankheit mit einem selbst macht.
Deswegen ist es gut im Austausch mit z.B. einem Psychologen über schwere Gefühle zu sprechen.
Das BTZ bietet professionelle psychologische Unterstützung an.
+32 / (0)87 / 14 01 80 oder info@btzentrum.be
Hast du noch Fragen?
Melde dich bei uns
+ 32 (0)87 55 22 88 info@patientenrat.be